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Fahrzeugstudien, Prototypen, Forschungsfahrzeuge etc. auf Passat-Basis
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IRVW II -
Tetra -
Touring -
Electronic
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Vorstellung zur Hannover-Messe 1981.
Im folgenden der Originaltext aus einer VW-Broschüre:
Dieses integrierte Forschungs-Fahrzeug ist ein Konzept, das nicht nur optimiert ist für die Sicherheit oder die
Umweltbelastung oder den Energieverbrauch, sondern eine ganze Reihe von Maßnahmen zusammenfasst, um zukünftige
Anforderungen auf diesen Gebieten gleichzeitig zu erfüllen. Anknüpfend an unsere bisherigen Konzeptfahrzeuge
(ESVW I, ESVW II, IRVW I) wurde ein Fahrzeug definiert, das komfortabel, sicher, sparsam, schnell und umweltfreundlich ist.
Die hierfür gewählte Bezeichnung "IRVW II" (Integrated Research Volkswagen II) verdeutlicht, daß
es dabei um einen wohl ausgewogenen Kompromiß zwischen einander widerstrebenden Forderungen geht. So zeigt dieses
Fahrzeug, daß es möglich ist, ein hohes Maß an Fahrzeugsicherheit bei geringem Kraftstoffverbrauch,
geringen Abgas- und Geräuschemissionen sowie guten Fahrleistungen gleichzeitig zu verwirklichen. Die Einführung
der dabei verwendeten Technologien in die Serie ist dann möglich, wenn der Kunde bereit ist, den Mehrpreis für
den erhöhten Aufwand zu zahlen. Im folgenden sind die Arbeitsschwerpunkte und Ergebnisse des auf der Basis des
neuen Passat erstellten Forschungsfahrzeuges dargestellt:
Strukturelle Maßnahmen zur Erhöhung der Fahrzeugsicherheit.
An Prototypen des Entwicklungsprojektes wurden Strukturverstärkungen vorgenommen: so im Bereich der Längsträger,
der Radhäuser und des Fußbodenbleches, der Stoßfängerbefestigung, des mitleren Fensterpfostens und in
allen Türen; Sollknickstellen im Vorderachsträger sowie im Wasserkasten und eine beim Aufprall ausklinkende
Lenkungsbefestigung dienen einem verbesserten Verformungs- bzw. Energieaufnahmeverhalten. Durch exakte Abstimmung der
Fahrzeugstruktur mit einem aktiven Dreipunktgurt und Gurtvorspannung konnten für alle Testfälle die an Versuchspuppen
gemessenen Insassenschutzkriterien erfüllt werden.
Die aerodynamischen Maßnahmen.
Aus der Zusammenarbeit von Aerodynamikern und Stylisten entstand eine optisch gefällige Form der im wesentlichen durch
die Serienentwicklung vorgegebenen Außenhaut. Geänderte Front- und Heckpartien zeigen Unterschiede zum neuen Passat und
geben Anregungen für zukünftige Modellverbesserungen. Zahlreiche Optimierungen im Detail waren möglich, die
insgesamt zu einem Luftwiderstandsbeiwert von cw = 0,33 führten.
Das Motorkonzept.
Der IRVW II hat einen 1,3 L-Motor, der unter Verwendung von Superbenzin, einer neuartigen Brennraumform und bei einem
Kompressionsverhältnis von 13:1 sowie einer adaptiven Klopfgrenzenregelung und einer besonderen Benzineinspritzung eine
Leistung von 55 kW erreicht. Der im Vergleich zu einem 1,6 L-Motor geringeren Elastizität und Beschleunigung steht ein
niedriegerer Kraftstoffverbrauch gegenüber.
Das Getriebe.
Zur wirtschaftlichen Ausnutzung des vom Motor angebotenen Leistungspotentials kam ein 3+E-Getriebe zum Einsatz mit
folgenden übersetzungen: I1=3,45; I2=1,75; I3=1,03; I4=0,80 (Achsübersetzung I = 3,89).
Die Motormanagement-Maßnahmen.
Einen wesentlichen Anteil an dem Energie-Sparpotential des IRVW II haben die folgenden Motormanagement-Maßnahmen:
- Sparmeister: Eine unterdruckbetätigte Drosselklappen-Steuerung zwingt den Fahrer, über die sich einstellende
Motordrehzahl frühzeitig hochzuschalten, damit der Motor im verbrauchsgünstigen Betriebsbereich arbeitet.
- Freilauf: Er schaltet sich automatisch durch eine unterdruckbetätigte Kupplung ein, wenn der Fuß vom Gaspedal
genommen wird.
- Stop/Start-Anlage: Sie stellt den betriebswarmen Motor ab, wenn der Gang herausgenommen oder der E-Gang eingelegt ist und
gleichzeitig das Gaspedal nicht betätigt wird.
Alle diese Maßnahmen verbessern das Umweltverhalten und den Energieverbrauch:
- Verbräuche nach DIN 70030:
Stadt: |
8,0 L/100 Km |
90 km/h: |
5,3 L/100 Km |
120 km/h: |
7,4 L/100 Km |
- Erhöhung der Sicherheit, Verbesserung des Insassenschutzes bis zu 40 Mph beziehungsweise 64 Km/h beim Frontalaufprall
- Reduktion der Abgasemissionen.
Das Motorkonzept konnte so ausgelegt werden,daß die zur Zeit diskutierten zukünftigen schärferen
Abgasvorschriften für das Modelljahr 1983 erfüllt werden, d.h. CO < 67 g/Test; HC + NOx < 20,5
g/Test.
- Reduktion der Geräuschemissionen.
Durch die karosserieseitige Kapselung des Motors, des Getriebes sowie durch die verwendete Abgasanlage und die
gewählte Getriebeabstufung wurde ein Außengeräusch von weniger als 75 db(A) erreicht.
Dabei haben die unter Motormanagement aufgeführten Maßnahmen zusätzlich zu einer Reduktion des
Außengeräusches beigetragen.
Der Innengeräuschpegel diese Fahrzeuges liegt niedriger als bei vergleichbaren Fahrzeugen.
Für eine Übernahme in die Serie werden zwei Punkte von wesentlicher Bedeutung sein:
-
Die Forschungslösungen müssen zu einer technischen Reife entwickelt werden, die eine Großserienproduktion
ermöglicht.
-
Eine rechtzeitige Amortisation muß für den Kunden (Relation Mehrkosten zu eingespartem Kraftstoff) erzielt
werden.
Vorstellung 1983. Studie mit Allradantrieb.
Ausstattung: siehe Passat Variant syncro von 1984.
Vorstellung 1983.
Ausstattung: siehe Passat Carat von 1984.
Vorstellung 1983. zweitürige Studie, die klären soll, was von den technisch machbaren Elektronik-Features
sinnvoll und von Nutzen und was nur "Spielerei" ist.
Besondere Features: Allradantrieb mit ABS, 2,2L Fünfzylinder Turbo-Motor mit 200 PS, Sportsitze mit Lordosenstütze
und Gurtvorholer, elektrische Leuchtweitenregulierung, stufenloses Abblenden, Tempomat, beheizte Scheibenwaschdüsen,
elektrische Fensterheber mit Sicherheitsautomatik, Navigationssystem, Funk-Zentralverriegelung, elektronische Temperaturregelung
der Heizung, Service-Intervall-Anzeige, Hifi-Anlage mit automatischer Lautstärkeregelung und Bedientasten im Lenkrad,
Car-Videoanlage mit Spielekonsole für Fondpassagiere.
Die Informationen auf dieser Seite wurden zusammengestellt von
Roman Schütz
. Vielen Dank!
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