Anfang Juni hatten die Franken zu einem Ausflug nach Erlangen geladen. Auf dem Programm stand
unser Passat-Treffen,das bereits zum fünften Male stattfinden sollte. Obwohl der Beginn
offiziell erst für den Donnerstag angesetzt war, erschien eine kleine Minderheit bereits
erheblich früher. So mancher konnte dadurch miterleben, was in den letzten Tagen vor so
einem Treffen noch alles zu erledigen ist. Beim Miterleben ist es größtenteils aber
nicht geblieben. Jeder wurde sofort eingespannt, um rechtzeitig fertig zu sein.
Ab Mittwoch abend begann dann die große Anreisewelle, die eigentlich erst am Sonntag ein
Ende nahm. Immer wieder tauchten neue Passat auf und zumindest ich kann sagen, daß mir
doch einige interessante Stücke entgangen sind.
Der Donnerstag verging dann auch wie im Fluge, immer wieder fanden sich neue Leute, um ein
wenig zu fachsimpeln. Getrunken wurde in rauhen Mengen. Allerdings handelte es sich hierbei
zum größten Teil um Mineralwasser. Das Wetter zeigte sich ausnahmsweise zum
Passat-Treffen einmal in prächtiger Laune, es war schon fast ein wenig zu viel Sonne.
Aber man soll ja nicht meckern, und wenn man dei Tage danach aus dem Fenster schaute, kann man
nur sagen: Glück gehabt!
Aufgrund der extremen Sonneneinstrahlung waren dann auch Schattenplätze heiß begehrt
und sehr viel spielte sich unter den Fahradständern ab. Ich hatte dann auch bereits am
Freitag ein total verbranntes Gesicht und knallrote Unterarme. Der typischen T-Shirt Bräune
stand also nichts mehr im Wege. Wie immer auf irgendeiner Art von VW-Treffen habe ich mich
abends natürlich rechtzeitig aus dem Staub gemacht, damit ich den nächsten Morgen mit
all seinen Vorzügen genießen kann! Jeden Morgen gab es Dank Doris'
Frühaufsteherqualitäten frische, selbstgebackene Brötchen. Für ein
köstliches und ausgiebiges Frühstück war also gesorgt, und der Freitag konnte
seinen Lauf nehmen. Auf dem Programm stand ein Ausflug ind den Freizeitpark Geiselwind. Sicher,
dieser Freizeitpark ist nicht der interessanteste, aber wer Spaß haben will, bekommt ihn
auch. Gleich die erste Fahrt war ein Reinfall im wahrsten Sinne des Wortes.
Es handelte sich um Boote, die von einer Winde auf eine Rampe gezogen werden, und dann mit
voller Fahrt über eine Sprungschanze im Wasser zu landen. Also nichts wie rein da! Auch
die angegebene Gewichtsbeschränkung von 80 Kg pro Person konnte uns zunächst nicht
schockieren. Erst als die Winde es nicht schaffte, unseren
Kaffelöffelexperten bis zum oberen Ende der
Rampe hinaufzuziehen, und wir das Sicherheitspersonal informieren mussten,glaubten wir an die
Gewichtsbeschränkung.
Im reduzierten Tempo wurde der KLE dann die Rampe hinuntergelassen,so daß er samt Boot
unmittelbar hinter der Rampe wie ein Stein aufs Wasser aufschlug. Ich verzichtete danach
dankend auf meine Fahrt. Michael Lallinger verlor anschließend bei seinem Sprung
seinen allseits bekannten Strohhut. Erneut mußte das Sicherheitspersonal in Aktion
treten. Dank eines langen Keschers bekam Michael seinen Hut aber unverzüglich zurück.
Der nasse Hut war, nach Michaels Angaben, sehr erfrischend. Am späten Nachmittag trafen
wir uns dann wieder auf unserem Platz ein. Zum Glück war der Grill bereits angeheizt, so
daß wir uns erstmal ein paar Steaks und Bratwürste gönnten. Abends gab es dann
wieder ein gemütliches Beisammensein, anstelle der Sonne machten uns jetzt eine Menge
Mücken das Leben schwer und aus jeder Ecke roch es nach einem anderen
Mückenvertreibungsmittel.
Am Samstag wurde dann zur Erfrischung eine Gartendusche aufgestellt, die bei anhaltender Hitze
auch regen Anklang fand.
Gegen Mittag machten sich dann mehrere Wagen auf und davon, um circa eine Stunde später,
bis unters Dach vollgepackt, wieder zu erscheinen. Zuerst war den Nichteingeweihten das Ganze
nicht sehr geheuer. Schnell sprach sich dann herum, daß es sich um Preise für die
Tombola handelte. Viele bekamen den Mund vor Staunen gar nicht mehr zu.
Unter den Preisen befanden sich Windschutzscheiben, Spoiler, Autohifi Artikel, Autozubehör
jeglicher Art, Bücher etc. Die Lose fanden reißenden Absatz, so daß noch
einmal neue Lose gekauft werden mußten. Insgesamt gingen 1511 Lose über den
Tisch. Auf 1511,-DM belief sich dann auch die Spende, die wir dem Kinderschutzbund im Rahmen
unseres Sonntagsbrunches überreichten (siehe dazu
auch: den Artikel in der
Presse). Aus zeitlichen Gründen haben wir
davon Abstand genommen, daß jedes Los gewinnt. Auch so dauerte es bis zum Ende der
Tombola über zwei Stunden.
Danach hieß es wieder Anheizen für den Grill. Alle hatten Riesenhunger und so
langsam, nachdem die Sonne wieder Ruhe gegeben hatte, gingen wir nochmal zum offiziellen Teil
über. Es galt noch, diverse Preise unter die Leute zu bringen. Unter anderem wurde der
jüngste und der älteste Teilnehmer des Treffens ausgezeichnet. Da wir uns auf einem
Autotreffen befanden, sollten natürlich auch Fahrzeuge bewertet werden, aber nicht (wie
sonst eigentlich üblich) die schnellsten und stärksten.
Preise gab es in den Kategorien
- Bester Orginalzustand
- ältestes Fahrzeug und
- der Passat mit den meisten Eintragungen.
Bester Originalzustand
Den besten Originalzustand konnte Alexander K. mit seinem gelben 76er Variant vorweisen.
Lediglich die Felgen und das Lenkrad wichen vom Originalzustand ab. Der makellose Zustand des
erst 30.000 Km gefahrenen Fahrzeugs wurde eigentlich von jedem bestaunt.
Ältestes Fahrzeug
Der älteste Passat auf dem Treffen war der 73er 2-Türer von Dirk M. aus Goslar. Der
Wagen versagte seinem Fahrer übrigens auf der Heimfahrt noch die Weiterfahrt mit einem
Defekt an der Zündanlage. Der Zuhilfe eilende Ludgerus G. blieb dann 50 Km vor den beiden
ersten Pechvögeln mit Motorschaden liegen.
Meiste Eintragungen
Der dritte Preis soll natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. Hierbei ging es
darum, seine technischen Änderungen auch amtlich nachweisen zu können. Im Klartext:
der Passat mit den meisten Eintragungen wurde gesucht. Hier fiel die Entscheidung auf Michael
B.'s Variant. Ingesamt konnten ungefähr mindestens 18 Eintragungen festgestellt werden.
So genau konnte man das nicht zählen. Härtester Konkurrent war übrigens ein 35i
mit 12 Eintragungen.
Um Mitternacht galt es dann noch Geburtstag zu feiern. Alle feierten mit, und es wurde
noch eine feuchtfröhliche Nacht. Einige zogen dann sogar noch zu fortgeschrittener
Stunde ins Erlangener Nachtleben. Am nächsten Morgen sah man diesen Leutchen noch die
Strapazen der Nacht recht gut an.
Aber spätestens beim ausgiebigen Frühstücksbrunch konnte man wieder neue
Kräfte sammeln. Essen und Trinken bis zum Umfallen. Umfallen diesmal nicht wegen Alkohol,
sondern wegen der Menge. Nachdem Bam-Bam die Spende an den Kinderschutzbund übergeben
hatte, begaben wir uns wieder zurück zu unserem Platz, und die meisten traten die
Heimreise an.